Die Werber des Hexameron by Robert Feldhoff
Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Tarkan, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1987-12-01T01:00:00+00:00
4.
Priester Shallun erwachte in vollkommener Schwerelosigkeit.
Oder irrte er? Ja, denn seine Arme und Beine sanken allmählich abwärts und wurden nur durch einen schwachen Strom wieder aufwärts getrieben. Jetzt spürte er die sachte Bewegung am ganzen Körper.
Ruhe erfüllte ihn, und er wunderte sich darüber, daß noch vor wenigen Augenblicken eine Mischung aus Todesangst und hilfloser Resignation sein Denken erfüllt hatte.
Er bewegte vorsichtig die Arme nach links, rechts, oben und unten. Dabei fand der Hauri heraus, daß sein Aufenthalt von vier stabilen Wänden begrenzt war. Ringsum war träge Flüssigkeit. Weshalb ertrank er nicht? Shallun wußte genau, daß ein haurischer Körper für den Aufenthalt in Flüssigkeiten nicht gemacht war.
Aber nun änderte sich etwas. Der sachte Strom wurde stärker, er wurde zu einem steten Ziehen aus mindestens zwei Richtungen. Plötzlich war die obere Wand des Behältnisses fort, und Shallun spürte kühle Luft an seinen Fingerspitzen. Er sank auf den Grund der Flüssigkeit, deren Pegel ihrerseits sank, bis er fast trocken dalag.
Mühsam öffnete er die Augen.
Ein paar Sekunden lang begriff Shallun nicht, was geschehen war, doch endlich erkannte er die Wahrheit.
Er lag in einem medizinischen Regenerationstank. Man mußte ihn und Shaa gefunden und geborgen haben. „Wie fühlst du dich?"
Shallun sah verwundert auf und erkannte eine alte Hauri in keimabweisender Sicherheitskleidung. Er wurde sich jeder einzelnen Faser seines Körpers bewußt. Offenbar hatte er keine tiefgreifenden Schäden zurückbehalten. „Es geht mir gut", antwortete er deshalb. „Was ist mit meinem Bruder?"
„Der andere Patient namens Shaa pak Jhiakk? Oh, ihm geht es etwas schlechter, aber auch er kommt wieder in Ordnung."
Shallun wollte sich erkundigen, wo er war; ob in einem der Berge oder in der Technozone. Aber er roch förmlich, daß er sich in Jhiakk befand. Vielleicht bedeutete das, daß er und Shaa die Prüfung bestanden hatten - jedenfalls hoffte Shallun darauf, obwohl sie an der letzten Hürde ja definitiv gescheitert waren. „Wann darf ich den Tank verlassen?"
Die Hauri musterte ihn abwägend. „Sofort", entschied sie. „Ich kann den Platz für einen anderen Patienten gut brauchen. Du wirst in den Krankenraum umgebettet."
Bevor man ihn noch aus dem Tank heben konnte, war Shallun eingeschlafen. Er kam in einem niedrigen, aus totem Berggewebe gehauenen Raum wieder zu sich. Ringsum standen fünf Betten, jedoch war außer dem eigenen keines belegt. Da dies alles war, was zu tun blieb, versuchte er einzuschlafen. Vor seinem inneren Auge tanzten Bilder des vierbeinigen Tieres, das er in der Wüste erlegt und hinuntergeschlungen hatte, und verschwanden nicht einmal im Traum. Er wollte Shaa vor dem Wasser im Leib seiner Beute warnen - wieder und wieder ohne Erfolg.
Als er am dritten Tag gerade erwacht war, besuchte ihn Kaahn. „Wie ich höre, bist du bald einsatzfähig."
Shallun antwortete nicht. „Du wirst Versorgungsflüge übernehmen und einige Zeit von Jhiakk fort sein ... Aber dann wird alles anders."
„Heißt das, wir werden ausgestoßen?" wollte Shallun wissen. „O nein! Ich selbst habe viele Tage am Rand des Berges gewartet, ob ihr auftauchen würdet. Ihr habt es geschafft. Das letzte Detail ist dabei ohne Bedeutung, weil euer Überlebenspotential feststeht. Damit werdet ihr zu Priestern erhoben, denke ich.
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